„Daniela, ich soll dir ausrichten sofort bei Herrn Becker vorzutreten. Und zwar noch bevor du dir einen Kaffee holst.“ Daniela durchfuhr ein kalter Schrecken und ihre Jacke fiel zu Boden. Unglücklich bückte sie sich und hoffte, dass man ihr den Schock nicht zu deutlich ansah. Mit dieser Hiobsbotschaft war es offiziell der schlimmste Morgen seit langem. Es war 08:15 Uhr. Um 08:00 Uhr begann ihre Arbeit in Beckers-Chem Enterprise. Für gewöhnlich war Daniela spätestens um 07:50 Uhr an ihrem Platz. Nur heute früh war alles schief gegangen. Zuerst hatte sie ihre Haustürschlüssel nicht finden können, dann hatte sie die U-Bahn mit einem Streik begrüßt und zu guter Letzt war das Taxi, das ihr die U-Bahn hatte ersetzten sollen, im Stau stecken geblieben.
Daniela wusste, wie sehr ihr Boss Heinz Becker Pünktlichkeit schätzte. Sie war bislang nie zu spät zur Arbeit erschienen und auf dem Weg dorthin hatte sie gehofft, dass dieses eine Mal ihr keinen Ärger einbringen würde. Scheinbar hatte sie dich da geirrt. Ein persönliches Gespräch mit Herrn Becker – viel furchtbarer konnte diese Woche gar nicht beginnen.