Montag, 3. Juni 2013

Vom Chef vernascht


Vom Chef vernascht

Danielas erotische Erlebnisse
am Arbeitsplatz




„Daniela, ich soll dir ausrichten sofort bei Herrn Becker vorzutreten. Und zwar noch bevor du dir einen Kaffee holst.“ Daniela durchfuhr ein kalter Schrecken und ihre Jacke fiel zu Boden. Unglücklich bückte sie sich und hoffte, dass man ihr den Schock nicht zu deutlich ansah. Mit dieser Hiobsbotschaft war es offiziell der schlimmste Morgen seit langem. Es war 08:15 Uhr. Um 08:00 Uhr begann ihre Arbeit in Beckers-Chem Enterprise. Für gewöhnlich war Daniela spätestens um 07:50 Uhr an ihrem Platz. Nur heute früh war alles schief gegangen. Zuerst hatte sie ihre Haustürschlüssel nicht finden können, dann hatte sie die U-Bahn mit einem Streik begrüßt und zu guter Letzt war das Taxi, das ihr die U-Bahn hatte ersetzten sollen, im Stau stecken geblieben.

Daniela wusste, wie sehr ihr Boss Heinz Becker Pünktlichkeit schätzte. Sie war bislang nie zu spät zur Arbeit erschienen und auf dem Weg dorthin hatte sie gehofft, dass dieses eine Mal ihr keinen Ärger einbringen würde. Scheinbar hatte sie dich da geirrt. Ein persönliches Gespräch mit Herrn Becker – viel furchtbarer konnte diese Woche gar nicht beginnen.



Nervös strich sich Daniela durch das glatte kinnlange Haar, sodass es wie ein Vorhang ihr Gesicht verdeckte. Zwar hatte man ihr schon öfters davon abgeraten, sich vor Herr Becker dieser Versteck-Taktik zu bedienen, doch Haar hin oder her, sie schaffte es ohnehin kaum ihm beim Reden in die Augen zu blicken. Selbst wer Heinz Becker nicht näher kannte, merkte ihm schon vom Weitem an, dass mit ihm nicht gut Kirschen essen war. Für gewöhnlich trug er ein komplett schwarzes Businessoutfit, das blonde Haar nach hinten gegelt. Becker war eigentlich kein Mann vieler Worte. Wenn er etwas zu sagen hatte, tat er es nicht laut, aber mit harter und bedrohlicher Stimme, sodass sein Gegenüber schon nach zwei, drei Sätzen kleinbeigab. Er hatte außerdem die Angewohnheit, andere mit einem scharfen Blick anzusehen, bei dem man nie so richtig wusste, was er ausdrücken sollte.

Daniela war seit zwei Monaten in Beckers-Chem Enterprise tätig. Der Konzern war weltbekannt und sie hatte es kaum glauben können, als der Bescheid kam, dass sie alle Aufnahmeprüfungen gemeistert und eine Stelle in der Forschungsabteilung von Becks-Chem Enterprise bekommen hatte. Die Firma bestand aus den angesehensten Wissenschaftlern und wenn man wie Daniela so kurz nach dem Studium schon dort angestellt wurde, war das auf jeden Fall ein Grund Stolz zu sein.

Mittlerweile beschlichen sie jedoch Zweifel, ob sie tatsächlich für den Job schon im Alter von 23 geeignet war. Die Kollegen waren weitgehend nett und hatten sie gerne ins Team aufgenommen und auch mit der Arbeit an sich kam sie gut zurecht. Herr Becker allerdings schaffte es oftmals die vom kompletten Gegenteil zu überzeugen. Sie hatte ihn erst an ihrem ersten Arbeitstag persönlich kennengelernt und schnell festgestellt, dass Heinz Becker weder durch Freundlichkeit noch gute Noten zu überzeugen war. Er hatte sie schweigend von oben bis unten gemustert, während sie sich, zunehmend nervöser werdend, vorgestellt hatte. Als sie ihren Vortrag schließlich stotternd mit den Worten „Ich hoffe, Sie werden mit mir zufrieden sein“ beendete, hatte er nur kurz eine Augenbraue gehoben und erwidert: „Wir werden sehen, Miss Chambers. Wir werden sehen.“ Dann hatte er sich anderen Dingen zugewandt und Daniela hatte einige Minuten verwirrt vor ihm gestanden, bis ihr klar wurde, dass er ihr nichts weiter zu sagen hatte und auf ihr Verschwinden wartete.

Mit hochroten Wangen hatte sie sich verabschiedet (was er ihr nicht gleich getan hatte) und war aus seinem Büro gestolpert. Nach diesem wenig ermutigendem ersten Aufeinandertreffen hatte Daniela sich fest vorgenommen, Heinz Becker von ihr zu überzeugen. Mit ungefähr Null Prozent Fortschritt bislang. Laut Kollegen hielt ihr Chef ganz einfach nichts von Schwäche und selbst wer seinen Job durchwegs einwandfrei erledigte, erlangte doch nie wirklich sein Wohlgefallen, solange dieser jemand sich von ihm einschüchtern ließ. Respekt brachte ihm ausnahmslos jeder entgegen, manche wussten ihre Beklemmung in Heinz Beckers beängstigender Präsenz jedoch weniger zu verbergen als andere. Und Daniela stand dabei zweifelsohne an der Spitze. Das lag sicher nicht nur an ihrem nervösen Auftreten, sondern auch an ihrer allgemeinen Erscheinung. Bei einer Größe von 1,58m (falls man dabei überhaupt von „Größe“ sprechen konnte) war sie schmal und zierlich und ihre großen blauen Augen gaben ihr einen kindlichen Touch, ganz gleich wie sehr sie sich manchmal „Smokey Eyes“ schminkte, um ihrem Gesicht einen dunkleren und erwachseneren Look zu verleihen. Schon rein äußerlich stellte sie wohl eine passende Angriffsfläche dar. Sie überlegte, ob längeres Haar sie älter wirken lassen würde, doch bis es mal soweit war konnte sie unmöglich warten und bis dahin Beckers Herablassung weiterhin ertragen war ein deprimierender Gedanke.

Egal wie oft sie sich vornahm, ihm beim nächsten Gespräch selbstbewusst und offen entgegenzutreten, stand sie erst einmal vor ihm, brachte sie kaum mehr als ein Ja oder Nein hervor. So kam es, dass sie sich ihm gegenüber in fast jeder Situation schuldbewusst vorkam, wenngleich es doch gar keinen Grund gab sich schuldig zu fühlen. Und Herr Becker war nicht gewillt, sie von diesem Gefühl zu befreien. Schrecklicherweise gab es für das bevorstehende Gespräch nun tatsächlich mal einen Grund für Gewissensbisse. Auch wenn sie sonst überpünktlich war und dies ihre allererste Verspätung überhaupt war, sie war sich sicher, dass Herr Becker ihr gleich das Gefühl geben würde, eine komplette Versagerin zu sein.

Ihr Herz klopfte laut, als sie schließlich vor seiner Bürotür stand. Daniela schluckte, strich sich zum x-ten Mal durch das Haar, holte tief Luft und schaffte es tatsächlich mit der Kraft eines Kätzchens anzuklopfen. Scheinbar aber doch laut genug für ihn, um es zu hören, denn nur eine Sekunde später ertönte ein barsches „Herein“. Mit zittriger Hand drückte Daniela die Klinke nieder und trat ein. Das Büro von Heinz Becker erlaubte ihr nicht, sich wohler zu fühlen. Anstatt der weißen Büromöbel, die größtenteils im Gebäude vorherrschten, bevorzugte Heinz bei seiner Ausstattung Schwarz und Glas. Es gab dem Zimmer eine eher frostige und düstere Atmosphäre. Zumindest kam es Daniela so vor, was aber womöglich auch nur daran lag, dass sie aus lauter Nervosität kurz vor einem Herzanfall stand. Und da saß er, an dem mächtigen Ebenholzschreibtisch auf seinem Lederchefsessel. Wie der Fürst der Finsternis persönlich! Weiterlesen....

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